St Ingbert

Die Mittelstadt St. Ingbert (im örtlichen Dialekt Dengmert) ist die fünftgrößte Stadt im Saarland.

 

Lage

St. Ingbert liegt an der Achse Saarbrücken – Homburg, die für das Saarland von zentraler Bedeutung ist, da sie die meiste Wirtschaftskraft des Landes bündelt. International gesehen liegt St. Ingbert an der Linie, die das Pariser Becken mit dem Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt am Main verbindet. Bemessen nach dem Gradnetz der Erde liegt St. Ingbert (Messpunkt Engelbertskirche in der Stadtmitte) bei 7° 6' 45" östlicher Länge sowie 49° 16' 47" nördlicher Breite.

 

Die Mittelstadt hat sieben Nachbarkommunen. Im Uhrzeigersinn sind das Spiesen-Elversberg und Neunkirchen (Saar) (Landkreis Neunkirchen), Kirkel, Blieskastel und Mandelbachtal (Saarpfalz-Kreis), Saarbrücken und Sulzbach/Saar (Regionalverband Saarbrücken).

 

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet umfasst die Stadtteile St. Ingbert-Mitte (mit Sengscheid und Schüren), Rohrbach, Hassel, Oberwürzbach (mit Reichenbrunn und Rittersmühle) und Rentrisch.

 

Geschichte

Die Anfänge

Vom ersten nachchristlichen Jahrhundert an sind römische Siedlungen auf dem Stadtgebiet belegt. Die zeitliche Einordnung der archäologischen Funde vom Eichertsfels ist unsicher. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes findet sich am 28. Juni 888 in einer Schenkungsurkunde König Arnulfs, damals noch als Lendelfingen. Um 580 weilte der Heilige Ingobertus auf dem Gebiet des heutigen St. Ingbert.

 

Der Ortsname

Der Name der Stadt geht auf den Heiligen Ingobertus zurück. Ingobertus oder Ingbert soll auf dem heutigen Stadtgebiet als Einsiedler gewirkt haben. Nach Vermutungen könnte es der Bereich um den Heiligenbrunnen am Alten Friedhof gewesen sein. Bislang sind allerdings keinerlei Hinterlassenschaften wie zum Beispiel Reliquien oder ein Grab gefunden worden; auch historisch klar belegte Beweise für seine Tätigkeit in der Stadt existieren nicht. Bevor Ingobertus sich auf dem Gebiet des heutigen St. Ingbert niederließ, siedelte er in Trier zu Zeiten des Bischofs Magnerich in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts. Er kannte Wendelin („St. Wendel“), Disibod, Banto (fränkischer Feldherr) und Wulflaich (Säulenheiliger aus dem 6. Jahrhundert) persönlich.

 

Nach dem Wegzug Ingoberts benannte man vermutlich eine Kapelle nach dem Heiligen, der erst Jahrhunderte später dem ganzen Ort seinen Namen geliehen hat.

 

888 wurde St. Ingbert erstmals als Lendelfingen urkundlich erwähnt – 300 Jahre, bevor überhaupt erst der Name St. Ingbert auftauchte. Zuerst bezeichnete Lendelfingen („Lantolvinga“) ein Königsgut und einen bei einer Landnahme gegründeten Ort der Alemannen. Unter Lendelfingen verstand man einen mitten im Tal liegenden Ortsteil des Ortes. Erst später übertrug er sich auf den ganzen Ort. Zwar kam 300 Jahre später der Name St. Ingbert auf, Lendelfingen wurde jedoch gleichbedeutend mit dem neuen Namen noch sieben Jahrhunderte weiter verwendet. Erst mit dem Dreißigjährigen Krieg gerät Lendelfingen in Vergessenheit – zusammen mit den Ursprüngen des Namens „St. Ingbert“. 1174 wurde zum ersten Mal der heutige Ortsname durch „St. Ingebrehtum“ wiedergegeben. 6 Jahre später wurde St. Ingbert als „St. Engilbertum“ urkundlich erwähnt.

Quelle: Wikipedia