Sulzbach/Saar

Sulzbach/Saar ist eine Stadt im saarländischen Regionalverband Saarbrücken.

 

Lage

Die Stadt liegt im oberen Sulzbachtal im Gebiet des Saarkohlenwaldes, etwa zehn Kilometer nordöstlich von Saarbrücken und etwa vier Kilometer nordwestlich von St. Ingbert.

 

Stadtteile

Zu Sulzbach/Saar gehören die Stadtteile Altenwald, Brefeld, Hühnerfeld, Neuweiler, Schnappach sowie Sulzbach Mitte, der ursprüngliche Ortskern.

 

Nachbargemeinden

Im Süden grenzt die Stadt Sulzbach an die Landeshauptstadt Saarbrücken, im Westen an die Gemeinde Quierschied und im Norden an die Stadt Friedrichsthal, die alle zum Regionalverband Saarbrücken gehören. Im Osten grenzt Sulzbach an die Mittelstadt St. Ingbert, die im Saarpfalz-Kreis liegt.

 

Geschichte

Im Jahr 1346 wurde das Dorf Sulzbach zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Über den genauen Zeitpunkt der Gründung gibt es keine Erkenntnisse. Die Benennung nach dem durch den Ort fließenden Sulzbach lässt im Gegensatz zu anderen Ortsnametypen keine eindeutige zeitliche Zuordnung zu. Dennoch ist mit ziemlicher Sicherheit auszuschließen, dass Sulzbach eine Gründung des frühen Mittelalters ist, da von Gewässern abgeleitete Siedlungsnamen erst mit den großen Rodungen des Hochmittelalters Verbreitung fanden. Aus diesem Grund kann man die Gründung Sulzbachs im 12. oder 13. Jahrhundert, also im Hochmittelalter annehmen. Diese Annahme wird auch durch die Siedlungsgeographie gestützt. Die Lage im Saarkohlenwald, einem der unfruchtbarsten Gebiete des Saarlandes, gaben kaum Anreize zur Ansiedlung. Von Dudweiler aus, das am Ausgang des Sulzbachtales liegt und 977 erstmals erwähnt wurde, schob sich die Besiedlung nur zögernd talaufwärts. Das an den Sulzbachquellen gelegene Friedrichsthal wurde erst 1723 gegründet.

 

Die Erwerbsquellen der Bewohner Sulzbachs lagen im Spätmittelalter bei wilden, ungeordneten Kohlengräbereien, von denen Berichte aus dem Jahr 1462 zeugen. Mit dem endgültigen Übergang in den Besitz der Grafschaft Nassau-Saarbrücken im Jahr 1549 begann in Sulzbach die Salzgewinnung, die bis 1736 anhielt, als das unrentable Salzwerk geschlossen wurde.

 

Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) beeinträchtigte Sulzbach zunächst nicht, da die Grafen von Saarbrücken es anfangs verstanden, sich aus der Auseinandersetzung herauszuhalten. Doch bereits 1623 brach im Sulzbachtal erstmals die Pest aus, und 1627/1628 litt die Grafschaft Saarbrücken, und damit auch Sulzbach, unter den hier einquartierten zügellosen Kratzischen Truppen. Nachdem Saarbrücken ein Bündnis mit den Schweden eingegangen war, kam es 1635 zur Katastrophe, als die kroatische Soldateska des kaiserlichen Generalleutnants und Feldzeugmeisters Gallas das Land verheerte, und dabei auch das Dorf Sulzbach zugrunde ging. Nach einem Ende 1635 erstellten Bericht des Saarbrücker Rentmeisters Klicker gab es in Sulzbach nur noch zwei Einwohner.

 

Es sollte 93 Jahre dauern, bis Sulzbach wieder neu entstand. Im Jahr 1728 begann die Wiederbesiedlung des Dorfes. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde in Sulzbach mit der 1765 errichteten Eisenschmelze auf der „Schmelz“ die Industrialisierung eingeleitet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde für über 100 Jahre der Steinkohlebergbau die bedeutendste Erwerbsquelle in Sulzbach, der durch den Bau der Eisenbahn im Jahr 1852 einen enormen Aufschwung nahm. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor im 19. Jahrhundert war auch die Glasindustrie. Von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1936 wurde in der Sulzbacher „Blaufabrik“ das koch- und lichtfeste Preußische oder Berliner Blau, das zum Einfärben von Stoffen verwandt wurde, produziert.

 

1866 erhielt Sulzbach eine selbständige Gemeindeverwaltung, und 1939 wurde ein Gemeindewappen verliehen. 1946 wurde Sulzbach zur Stadt erhoben.

Quelle: Wikipedia